Ausschuss Gesundheitswirtschaft
Der Gesundheitswirtschaftsausschuss setzt sich aus unterschiedlichen Akteuren der oberbayerischen Gesundheitswirtschaft zusammen und befasst sich mit diversen Themen, zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Gesundheitswirtschaft. Diese reichen von der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum (E-Health-Anwendungen, Datennutzung) über die Digitalisierung (u. a. elektronische Patientenakte und Krankenhauszukunftsgesetz) bis hin zur Fachkräftesicherung. Gemeinsam werden Positionen entwickelt und gegenüber der Politik vertreten.
Berichte aus den Sitzungen des IHK-Gesundheitswirtschaftsausschusses
Am 4. Juni 2025 kam der IHK-Fachausschuss Gesundheitswirtschaft in München zusammen – mit viel Gesprächsstoff, frischen Impulsen und einem spannenden Format-Experiment. Im Fokus: die Reformpläne der neuen Bundesregierung und die Frage, wie sich Bayerns Gesundheitswirtschaft zukunftsfest aufstellen kann.
Zum Auftakt gab Prof. Dr. Leonie Sundmacher, Leiterin der Professur für Gesundheitsökonomie an der TU München, einen fundierten Einblick in zentrale Themen der aktuellen Gesundheitsdebatte: Krankenhausstruktur, sektorübergreifende Versorgung, Primärarztsystem und der anhaltende Fachkräftemangel. Ihr wissenschaftlicher Blick verband Theorie und Praxis auf prägnante Weise – ein starker Auftakt für die Debatte.
Anschließend stellte Bernhard Seidenath MdL, gesundheitspolitischer Sprecher der CSU, zentrale Maßnahmen aus dem neuen Koalitionsvertrag der Bundesregierung vor. Er betonte die Rolle der Gesundheitswirtschaft als wirtschaftliches Pfund für Bayern und sprach sich unter anderem für eine nachhaltige Finanzierung der GKV, die Stärkung der Apotheken vor Ort sowie für konkrete Fortschritte bei Digitalisierung und Fachkräftesicherung aus.
Neu ausprobiert und gut angekommen: Die anschließende Fishbowl-Diskussion. In lockerer Runde – mit offenem Stuhl für spontane Beiträge – diskutierten Mitglieder und Gäste des Ausschusses über das, was jetzt zählt: stabile Finanzierung, weniger Bürokratie, digitale Lösungen, gute Pflege, mehr Personal – und der Mut, Dinge anders zu denken.
Die Sitzung zeigte einmal mehr, wie wichtig der enge Austausch zwischen Unternehmen, Politik und Wissenschaft ist, um tragfähige Lösungen für die Herausforderungen im Gesundheitswesen zu entwickeln. Der Fachausschuss bietet hierfür eine ideale Plattform.
Das Protokoll zur Sitzung finden Sie hier.
Weitere Download-Links: Gesamtpräsentation der Sitzung und Präsentation von Frau Prof. Dr. Sundmacher.
Am 20. November 2024 fand die Sitzung des Fachausschusses Gesundheitswirtschaft der IHK für München und Oberbayern statt. Ein besonderer Höhepunkt war der Besuch der Bayerischen Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention, Judith Gerlach.
Die Ministerin hob in ihrem Beitrag die immense Bedeutung der Gesundheits- und Pflegewirtschaft für den Freistaat hervor. Mit 1,3 Millionen Beschäftigten ist die Branche nicht nur einer der größten Arbeitgeber, sondern auch ein zentraler Wachstums- und Beschäftigungstreiber. Sie generiert jährlich 65,5 Milliarden Euro an Bruttowertschöpfung, was einem Anteil von 10 % an der bayerischen Wirtschaft entspricht. Gerlach betonte, dass die Branche besonders in Zeiten des demografischen Wandels und eines steigenden Gesundheitsbewusstseins weiter an Bedeutung gewinnen wird.
Im Fokus der Sitzung stand außerdem die geplante Krankenhausreform. Ministerin Gerlach plädierte für dringend notwendige Reformen, betonte jedoch die derzeitige mangelnde Praxistauglichkeit der vorgeschlagenen Maßnahmen. Nach einem kurzen Vortrag lud sie die Mitglieder des Ausschusses zu einer offenen Diskussion ein. Dies wurde von den Teilnehmenden sehr positiv aufgenommen, da es ihnen die Möglichkeit gab, direkt auf Herausforderungen und Handlungsbedarfe aufmerksam zu machen.
Neben der Ministerin referierte auch der Leiter der Landesvertretung der Techniker Krankenkasse in Bayern über den aktuellen Stand der Digitalisierung im Gesundheitswesen. Die anschließende Diskussion verdeutlichte, dass sowohl technologische Innovationen als auch die politische Rahmensetzung von zentraler Bedeutung für die Weiterentwicklung der Gesundheitsbranche sind.
Abschließend wurde betont, wie wichtig der kontinuierliche Austausch zwischen Politik, Wirtschaft und Fachleuten ist, um die Herausforderungen der Branche erfolgreich zu bewältigen. Die Sitzung bot hierfür eine ideale Plattform und lieferte wertvolle Impulse für die weitere Arbeit des Ausschusses.
Das Protokoll zur Sitzung finden Siehier sowie die Gesamtpräsentation hier.
Am 19. September 2024 trat der Fachausschuss Gesundheitswirtschaft zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. In der Vorstellungsrunde wurde deutlich: Rund die Hälfte der 31 Mitglieder ist neu dabei – frische Perspektiven und neue Impulse sind also garantiert.
Im Anschluss wählte der Ausschuss seinen Vorsitz: Andrea Ziegler-Wrobel, zuvor Leiterin des Arbeitskreises Gesundheitswirtschaft, übernimmt erneut diese Aufgabe. Als Stellvertreter wurde – ebenfalls aus dem früheren Kreis – Thomas Heske bestätigt.
Ein Überblick zur neuen Rolle des Fachausschusses verdeutlichte die gestärkte Funktion im Vergleich zum bisherigen Arbeitskreis: Als Plattform für Austausch, Impulse und Positionierungen gewinnt das Gremium weiter an Bedeutung.
Drei parallele Workshops widmeten sich aktuellen Kernthemen: Digitalisierung, Krankenhausstrukturreform und Medizinische Versorgungszentren (MVZ) sowie dem drängenden Fachkräftemangel – von der Arbeitnehmerüberlassung über die Anerkennung ausländischer Abschlüsse bis zur Ausbildung.
Das Protokoll zur Sitzung finden Sie hier.